Die Kammeroper ist eine Art Musiktheater des 18. und 19. Jahrhunderts und wurde mehrheitlich für die Höfe und Residenzen der Fürsten geschrieben. Die Kompositionen waren dazu bestimmt, die Freigebigkeit und die Macht des Fürsten zu verherrlichen. Komponisten wie Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann, Johann A. Hasse, Joseph Haydn und sogar Wolfgang Amadeus Mozart schrieben – nebst ihren grossen Werken – Kammeropern, in der Besetzung eines Kammerorchesters und wenigen Solisten. Auf die Mitwirkung eines Chores wurde aus Platzgründen verzichtet. Die Komponisten selbst leiteten mehrheitlich die Aufführungen ihrer Werke.
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Mit dem Ziel, vor allem selten bis nie gespielte Werke des 17. und 18. Jahrhunderts aufzuführen, setzt die kammeroperschweiz einen weiteren Meilenstein ins Schweizer Musikleben. Nachwuchstalente zu fördern, ihr schauspielerisches und stimmliches Können dem Publikum zu präsentieren, ist uns ein weiteres Anliegen. Doch auch mit erfahrenen SängerInnen zu musizieren ist für unser sehr geehrtes und geschätztes Publikum ein großer Genuß. Berufsmusiker bilden das kleine Orchester. Da die Inszenierung auf das Wesentliche reduziert ist, kann an verschiedenen Schauplätzen gespielt werden. Im Unterschied zu den Produktionen der grossen Opernhäuser erlebt das Publikum das Geschehen zum Greifen nahe und wird zeitweilig mit einbezogen.
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